Weihnachten 2023

Liebe Freunde, liebe Patienten und alle die das lesen…

Eine Weihnachtsgeschichte?
Es war einmal ein Geist, der gehörte einer ganz besonderen lieben Frau. Oft fühlte er sich nutzlos und sein Dasein hatte wenig Sinn. Langweilig wie ihm manchmal war, stellte er so manchen Schabernack an. Den meisten Spaß hatte er dabei, seine Chefin, also diese liebe Frau, so richtig zu verwirren.
Dafür überlegte er sich immer neue Streiche, Situationen und Überraschungen. Nicht das er böse war, nein, es war ihm einfach oft nur fad und er hatte keine wirkliche Aufgabe.
Wenn er aber diese liebe Person verwirren konnte, Bilder der Vergangenheit auftauchen lassen konnte oder körperliche Empfindungen aufrufen konnte, bemerkte er, dass sie anfing genauer nachzudenken, hinzuschauen oder nachzufragen und das fand er wiederum sehr interessant.

Da war zum Beispiel der kleine Peter, ihr Sohn. Er war gerade 4 Jahre alt geworden und sie ging mit ihm auf den Spielplatz. Er hatte sein Lieblingsspielzeug dabei. Einen kleinen Bagger mit roter Schippe die sofort im Sandkasten zum Einsatz kam. Plötzlich löste sich die Schippe vom Bagger weil eine Öse zerbrach. Er war entsetzt und sofort schossen kleine Tränchen über seine Wangen. Schnell lief er zu seiner Mama, um ihr den Schaden zu zeigen.

Das war der Einsatz für jenen Geist, der nur auf solche Szenarien wartete. Er klatschte in die unsichtbaren Hände und schien zu grinsen. Wie von Geisterhand ließ er die Mutter sagen:

„Das ist doch gar kein Grund traurig zu sein! Hör sofort auf zu weinen!“
Peter schaute seine Mama mit großen Augen an. Echt? Das war sein Lieblingsbagger! Wie konnte sie das nicht verstehen? Um sich mehr verständlich zu machen, wie wichtig ihm sein Spielzeug sei, fing er erstmal richtig zum Weinen an. Laut, das alle es hörten. Peinlich berührt schaute sich die Mutter um. Die anderen Mütter glotzten schon verständnislos zu ihnen herüber.
„Jetzt ist es aber genug!“ herrschte sie ihn an. Sie selbst verstand sich dabei eigentlich gar nicht. Am liebsten hätte sie ihren Sohn in den Arm genommen und getröstet. Aber es ging nicht. In ihrem Kopf herrschte Verwirrung. Plötzlich tauchte die eigene Mutter vor ihr auf. Wie sie brüllend vor ihr stand als ihr ein wertvolles Glas heruntergefallen war. Ihr Körper duckte sich unwillkürlich. Am liebsten hätte sie die Hand ausgeholt um ihrem kleinen Sohn eine saftige Ohrfeige zu geben.
Aber halt! Da war doch was? Was hatte sie in der Therapie gelernt? Was konnte sie tun, wenn der Geist der Vergangenheit von ihr Besitz ergriffen hatte? Wenn sie körperlich leiblich spürte, dass das was sie gerade erlebte nicht so war wie sie es gerne hätte?

Jetzt erinnerte sie sich: Gefühle sind maßlos. Es gibt keine Messlatte! Und in diesem Fall war der kaputte Bagger für ihren Sohn richtig schlimm. Jetzt sah sie ihn. Jetzt spürte sie seine Emotionen und es rührte sie. Gleichzeitig erinnerte sie sich daran, dass ihr „Geist“ ja noch eine andere Funktion hatte. Er konnte switchen. Und das kann übrigens jeder Geist!  Von der Verwirrung zur Klarheit. Von der Vergangenheit ins Jetzt. Durch ihre eigene körperliche Empfindung, indem sie ihre Körperhaltung bemerkte und die eigene leibliche Wahrnehmung entdeckte, spürte sie welcher Teil in ihr gerade wirksam war. Jetzt konnte sie entscheiden, jetzt veränderte sie bewusst ihre Körperhaltung, richtete sich auf, veränderte ihre Worte: „Peter“ sagte sie, „es tut mir leid, dass dein Bagger kaputt gegangen ist. Zeig mal, vielleicht können wir ihn reparieren oder wenigstens dem Papa zeigen, ob er es versuchen kann.“ Der Geist, als ein Anteil des geistigen Gedankengutes verstanden, war zufrieden.

So endet diese Geschichte und möchte gleichzeitig eine neue eröffnen. Nämlich deine, lieber Leser.

Was gibt es in deinen Gedanken zu switchen? Was gibt es, dass du endlich hinter dir lassen kannst?

Was trägst du noch? Welche Geschichte der Veränderung könntest du in den nächsten Monaten für dich schreiben?

Als kleiner Tipp: Freude ist immer die richtige Richtung.

Ist dies auch eine Weihnachtsgeschichte? Ja natürlich.

Der Geist der Weihnacht braucht deine Entscheidungen. Friedlich zu sein, fröhlich zu sein und liebevoll zu sein ist immer eine Wahl, die du hast.

SCHÖNE WEIHNACHTEN EUCH ALLEN!!!