Die feige Häsin
Es war einmal eine kleine liebe Häsin die mit ihren Kindern weit weg von ihrem zu Hause in einem fernen Land wohnte.
Dort gab es eine alte Behausung, nicht schäbig, aber auch nicht gerade fein. Einiges wäre zum Reparieren gewesen, doch dafür reichte es nie an Zeit und Geld.
Sie fühlte sich dort fremd und allein und von den anderen Hasen argwöhnisch beäugt. Oft missverstanden, weil sie anders war, erfuhr sie Ablehnung und Zurückweisung. Kopfschüttelnd hoppelte man an ihr vorbei, ignorierte sie und grüßte auch nicht zurück, wenn die Häsin freundlich winkte.
Oft hatte sie Heimweh. Dann blickte sie sehnsüchtig zum Himmel und suchte nach dem Regen, ob er denn wohl bald käme. Dabei dachte sie sich, es wäre doch gescheit von diesem Ort wegzugehen.
Weg von den gemeinen Hasen, weg von dem Hasenbau in dem sie sich nicht wohl fühlte und weg von ihrem Hasenmann. Der offensichtlich kein Interesse mehr an ihr hatte. Früher gab es öfters mal ein „Schnauze-reiben“ und sowas wie eine Umärmelung. Aber bald kam er nur noch ab und zu vorbei und schaute mal, ob alles gut lief. Ob das Essen schon auf dem Tisch stand, ob seine Hasenhemden gebügelt waren und ob alles immer sauber war. Ja, da legte der Hasenmann schon besonderen Wert darauf.
„Häsin!“ mümmelte er dann, „dass du mir nur immer alles schön sauber hälst in meinem Bau! Und die Kinder rechtzeitig schlafen legst, denn ich brauche meine Ruhe!“ Dabei klopfte er sich immer auf seinen runden dicken Bauch und rümpfte das Schnäuzchen.
Ach ja, die Kinder. Die waren der Sonnenschein für die kleine Häsin. Es gab einen Hasenbub und ein Hasenmädal. Jeden Tag kümmerte sie sich eifrig um die Beiden. Ihre ganze Liebe und Kraft steckte sie in die Erziehung. Sie machte Geburtstagsfeste, backte Kuchen, kochte, putzte und kümmerte sich unermüdlich Tag und Nacht.
Wenn irgendwie etwas Zeit übrigblieb, ging die Häsin vor die Türe und schaute hinaus, nach dem Wetter. Der sorgenvolle Blick ging gen Himmel und sie fragte sich, wann es endlich regnen würde. „Es hat schon so lange nicht mehr geregnet“ grübelte sie. Es war wie ein Haschen nach Wind, geprägt von der Sehnsucht etwas zu verändern und dem Mangel an Mut. Während die Jahre vergingen geschah mit der Zeit etwas Sonderbares.
Die liebe Häsin fing an sich zurück zu ziehen. Sie spürte in ihrem Nacken Schmerzen, vom hinaufschauen in den Himmel. Ihr Körper veränderte sich, er wurde dick, denn sie stopfte viele bunte Smarties in sich hinein. Jede Form von Bewegung wurde schwer und mühevoll. Viele Stunden verbrachte sie im Bett ohne wirklich schlafen zu können. Dann grübelte sie so vor sich hin. Dem Hasenmann gefiel das gar nicht. Er meinte nur sie solle sich doch mal zusammenreißen!
Der hochersehnte Regen blieb aus. Die Blumen verdorrten, der Rasen wurde gelb. Und auch das Wasser wurde knapp. Der Brunnen vor dem Haus hatte nur noch ganz wenig Wasser und es war streng verboten dort Wasser zu holen um zu trinken oder etwa die Blumen zu gießen.
Der große Wunsch der Häsin, doch endlich von dieser Behausung wegzugehen, wurde immer größer. Aber dann dachte sie wieder, sie wäre doch schon so lange dort und jetzt würde es sich auch nicht mehr lohnen. Mutlosigkeit und Resignation füllten den Raum um sie herum.
„Wo soll ich denn hin, was ist dann mit meinen Kindern und was macht der Hasenmann ohne mich?“ Nach solchen Überlegungen schleppte sich die Häsin wieder hinaus und schaute auf der Suche nach dem Regen zum Himmel. „Ja, da kann man nichts machen, mir sind die Pfoten gebunden“ sagte sie dann, seufzte und legte ihre Pfoten in den Schoß.
Die anderen Hasen machten sich wie üblich lustig über die Häsin. Sie verspotteten sie“ „Da, schauts a mal, die Oide Himmeldandlerin, steht’s scho wieda und schaaaut!“ Und das Schlimmste daran war, dass der Hasenmann wortlos zuschaute. Er tat nichts.
So wurde die Häsin immer kraftloser und dicker, wegen den vielen Smarties, und ob der großen Sehnsucht nach Regen. Das wenige Wasser das es gab, gab sie den Kindern zum Trinken. Ihr sonst so schönes Fell wurde ganz stumpf und die Haut zog sich schrumpelig zusammen. Die Augen wurden trüb und verloren ihr Strahlen. Zuerst merkte die Häsin das gar nicht, weil sie immer damit beschäftigt war, zum Himmel zu schauen, ob nicht doch der Regen käme. Plötzlich begann dann ihr Bauch furchtbar zu schmerzen und schnell musste sie ins Hasenspital. Dort angekommen waren alle sehr ratlos. Niemand erkannte nämlich, dass es sich bei der Häsin um akuten Regenmangel handelte. Jeder versuchte etwas anderes. Es wurden Arzneien ausprobiert, Therapien, bestimmte Nahrungsmittel, aber da niemand die genaue Ursache wusste, konnten sie der armen Häsin auch nicht helfen.
Im Hasenspital gab es aber auch einen alten Hasen. Der wusste viel, hatte die Welt bereist und selber schon so einiges erlebt. Er hatte einen Gehstock bei sich und eine dicke Brille auf der Nase. Dieser alte Hase nun beobachtete die Häsin. Ihm viel sofort auf, dass die Häsin niemals trank. Selbst wenn die Hasenkrankenschwester kam und Essen brachte, lehnte die Häsin das Wasser ab. Sie war es schon so gewohnt nichts zu trinken, dass es ihr gar nicht in den Sinn kam doch etwas von dem kühlen Nass zu probieren. Sie glaubte tatsächlich, es gäbe kein Wasser für sie, oder es sei nicht genug für alle da. So war sie es gewohnt, von zu Hause.
Der alte Hase machte sich viele Gedanken um die Häsin und wie er ihr helfen konnte. Er fragte sich ob die Häsin überhaupt Hilfe von außen annehmen möchte, oder ob sie doch lieber verdursten möchte. Denn der alte Hase wusste, „des Menschen freier Wille ist unantastbar“. Vorsichtig setzte er sich zur Häsin ans Bett und streichelte ihre Pfote. Da huschte ihr ein feines kleines Lächeln über die Schnauze. Vielleicht war es eine Erinnerung, vielleicht eine Dankbarkeit ob der Berührung, vielleicht aber auch der erste Schritt zurück zur eigenen Wahrnehmung.
Auch hier verging die Zeit. Der alte Hase, versuchte viel. Er tröstete, er ermunterte und ermahnte. Er hörte zu, verstand und nahm Anteil. Manchmal schaffte er es sogar, die Häsin zum Lachen zu bringen. So entstand mit der Zeit Vertrauen welche die Häsin dazu brachte, von sich zu erzählen. Dies dauerte ein paar Jahre. Immer wieder hörte der alte Hase die Häsin sagen, ihr seien die Pfoten gebunden und sie könne nichts machen. Immer wieder versuchte er sie zu erinnern, wer sie doch wirklich sei. Er ließ Eltern und selbst Gott sprechen, die ihr sagten: „Geh weg von da! Such den Regen! Nur Mut, trau dich!“ Es dauerte seine Zeit. Spitalsaufenthalte, Rehabilitation und alles wieder von vorne.
Alles Schlimme darf einmal vorbei sein!
Eines Tages jedoch, als es besonders trocken und dunkel war um die Häsin, nahm sie ihren ganzen Mut zusammen. Sie legte alles auf eine Waagschale. So wollte sie nicht mehr weiterleben. „Jetzt oder nie, sterben oder leben“, schwor sie sich. Angst und Panik ignorierend hoppelte sie hinaus, aufs Feld, auf die grüne Wiese, dorthin wo die Adler fliegen, dorthin wo es gefährlich war, dorthin wo es vielleicht regnete. Es gab keinen anderen Weg mehr. Sie hörte den alten Hasen sagen: „was will deine Seele?“ Und plötzlich, unerwartet und völlig überraschend, stand sie im Regen. Und was für ein Regen das war! Der Himmel schüttete alles ersehnte Wasser aus, was er so lange zurückhielt. Verdutzt nahm sie wahr, was um sie herum geschah. Die Augen wurden immer größer und die Hasenohren, die fast immer bis zum Boden hingen, standen kerzengerade nach oben. Sie hob die Pfoten, klatschte, tanzte, wurde pitschnass und … trank.
Wasser des Lebens flossen in sie hinein und um sie herum. Sie weinte! Sie schrie und Tränen der Befreiung rannen über ihr Gesicht! Sie weinte und es fühlte sich eigenartig wunderbar an. Sie fühlte wieder! Sie spürte sich wieder! Sie war lebendig!
Jetzt war sie bereit zum Leben, jetzt überwand sie ihre Angst und konnte mutig sein. Sie packte ihre Sachen und zog in einen anderen Bau. Sie fing an regelmäßig über die Wiesen zu hoppeln und verlor ihr Übergewicht. Ja, es gab noch die ein oder andere Schwierigkeit. So ist das manchmal. Die Hasenkinder sind inzwischen groß und bauen einen eigenen Hasenbau.
Dies war der Anfang einer Geschichte der Veränderung. Wenn aus Angst, Wut und Verzweiflung etwas Neues entstehen darf: Freude, Liebe, Akzeptanz, Segen und Dankbarkeit! (die Eigenschaften Gottes)
Ganz am Rande dieses Geschehens stand der alte Hase.
Er lehnte gelassen an einer Wand mit einem Glas feinstem Wasser in der Pfote und beobachtete alles mit einem liebevollen Lächeln. Dann, nach einer Weile, drehte er sich um und ging zu den Hasen, die noch am dürsten waren, die noch voller Angst mutlos um sich schauten, um auch ihnen die Sehnsucht nach Leben und die Liebe ins Herz zu pflanzen.
Samen für die Sehnsucht nach Leben:
„Alle von dir gedachten Gedanken bringen mit Hilfe von Energie etwas hervor.
In deinem Inneren verfügst du über den erstaunlichsten Mechanismus, die Gesamtheit des Bewusstseins.
Du besitzt die Macht, Leben zu erzeugen.
Wird diese Macht bewusst in Anspruch genommen, erschafft sie Wirklichkeit.
Es ist deine Aufgabe,
ihr die von dir gewünschte Form zu übermitteln.“ Ramtha
1. Affirmationen
2. Übungen für den Körper
3. 5 er Regel
4. Die Wirkung von Affirmationen
Im Wörterbuch wird Affirmation folgendermaßen definiert: „Eine feierliche persönliche Erklärung!“ Etwas zu affirmieren bedeutet, es nachdrücklich zu bejahen, als Tatsache hinzustellen, eine offizielle Erklärung abzugeben.
Affirmationen wirken dann, wenn wir Meister darin werden oder sind, Gedanken und die daraus resultierende Handlung zu kontrollieren, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen.
Es führt zu nichts, wenn du eine positive Aussage formulierst oder affirmierst und sie sogleich anzweifelst oder ihr misstraust.
Mit Hilfe von Affirmationen kommen erfolgreiche Resultate zustande, weil man
5. die Absicht bekräftigt
6. sie vertrauensvoll und hingebungsvoll, mit dem inneren Gefühl der Stimmigkeit
7. beständig wiederholt
8. ohne an ihr zu zweifeln, sondern davon ausgeht, dass sich Ergebnisse einstellen werden.
Kraftvolle bewusste Affirmationen nehmen ihren Weg durch das Unbewusste auf, um in den Körper und das Tagesbewusstsein einzuwirken.
Yogananda
Affirmationen unterliegen dem Gesetz des Bewusstseins. Jesus sprach: „Dir geschehe nach deinem Glauben“. Das mentale Gesetz bezieht sich auf die verstandesmäßige Ebene, die auch die Ebene der Glaubensüberzeugungen ist. Der Glaube setzt Gedanken in Gang.
Das geistige Gesetzt wirkt über den Weg des Bewusstseinsgesetztes. Dieses Gesetzt heißt „Vollkommenheit jetzt und überall“ und besagt, dass jedes Lebewesen überall und jederzeit an der absoluten, umfassenden Güte Gottes teilhaben kann. Dieses Gesetzt wird auch als erste Ursache bezeichnet, da diese die einzig wahre Ursache und alleinige Wahrheit ist.
GEDANKEN HABEN SCHÖPFERKRAFT
Der Körper dient dem Gemüt/Verstand, und Gemüt/Verstand dient dem Geist.
Mit dem Wissen, dass wir unsere Wirklichkeit anhand unserer Vision erschaffen, überwachen wir sorgfältig unsere Gedankenabläufe und mustern alles aus, was dem unbegrenzten Denken widerspricht. Wir verfeinern und reprogrammieren uns und erkennen, dass die Energiegesetze auf uns ansprechen und unsere Alltagsrealität mit dieser neuen Seins- und Denkweise ausstatten.
Wie der Mensch denkt, so ist er:
· Ich bin gesund
· Ich bin glücklich
· Ich bin erfolgreich in allem, was ich unternehme
· Mein Leben ist reich und voller Freude
· Ich entscheide
· Ich bin Liebe, ich bin frei, ich bin freigesprochen, ich bin, die, die ich bin
· Ich bin frei von vergangenen Beschränkungen; ich erschaffe meine eigene Wirklichkeit
· Unendliche Weisheit führt mich, göttliche Liebe beschenkt mich, Erfolg begleitet mich
· Während ich mich in vollkommener Harmonie und in perfektem Einklang mit dem Göttlichen Willen befinde, erfülle ich meine Lebensaufgabe und folge meiner Bestimmung
· Ich bin Liebe und Licht. Annehmen ist der Schlüssel zu meinem Glück
· Ich bin ein strahlendes göttliches Wesen
Und es gibt noch weitere zahllose Affirmationen. Du kannst deine eigenen Affirmationen noch dazuschreiben. Fang an, jeden Tag und immer wieder.
9. Übungen für den Körper
Alles was du für deinen Körper tust, das tust du auch für deine Seele. Alles was du für deine Seele tust, das tust du auch für deinen Körper. Der Geist folgt dem nach. Alles gehört zusammen. Ohne Körper kein Leben in dieser Form.
Achte auf deinen Körper als Sitz deiner Seele. Es ist möglich über den Körper die Seele zu heilen.
· Laufen (mind. 50 Minuten flottes Gehen oder Laufen jeden 2. Tag)
· Körperpflege (gönn dir jeden Tag ein gut riechendes Körperöl oder Haarkur oder ähnliches)
· Klopfen (jeden Tag den Körper abklopfen)
· Yoga, Qhi Gong, oder ähnliches erlernen
· 5 er Regel
Es gibt ein einfaches Programm, mit dem man Mutlosigkeit tatsächlich in Erfolg transformiert.
„Das was du willst das man dir tu, das füg auch allen anderen zu“
Für jeden Anlass zur Entmutigung, vollbringe als Ausgleich fünf Taten, die zur erfolgreichen Erreichung des Ziels führen.
Wende die 5 er Regel an, um mit Entmutigung umzugehen.
Beispiel: Jemand schreibt dir in einem Brief etwas Negatives über Therapie. Du schreibst daraufhin 5 Briefe an Leute, in denen du dich positiv über Therapie äußerst.
Beispiel: Wenn jemand alles Mögliche unternimmt, um dich zu entmutigen, tust du in fünf Fällen dein möglichstes, um jemanden Mut zuzusprechen
Beispiel: Wenn du das Gefühl hast, zu jemandem etwas gesagt zu haben, was du besser nicht gesagt hättest, dann sagst du zu fünf Menschen etwas, was du sagen solltest.
Beispiel: Wenn dir jemand eine schlechte Nachricht überbringt, dann gibst du an fünf Menschen eine gute Nachricht weiter
Beispiel: Wenn dir jemand sagt, dass es völlig unmöglich sei, dein Vorhaben zu verwirklichen, dann versichere fünfmal, dass du es schaffst.
Beispiel: Für jeden Zweifel mache 5 positive Äußerungen
Gib jeden Tag
· einem anderen Menschen ein Lächeln.
· deine Hilfe und Unterstützung so vielen Menschen wie du kannst.
· anderen Menschen deine Aufmerksamkeit.
· ermuntere andere Menschen und gib ihnen Kraft und Liebe.
· kümmere dich um andere.
„Wahre Intelligenz ist die Fähigkeit des Verstandes, die Weisheit des Herzens zu achten.“
The Choice of Love